Thursday, May 23, 2024 to Monday, June 17, 2024 -- Verschiedene Orte -- s. Text
Let's talk about ... Antisemitismus
eine Göttinger Veranstaltungsreihe vom 23.05. - 17.06.2024
Seit den mörderischen Pogromen der Hamas vom 07.10.2023 rollt auch durch Deutschland eine Welle des Antisemitismus. Jüdisches Leben und jüdische Einrichtungen in Deutschland werden wieder einmal angegriffen und angefeindet. Theodor W. Adorno schrieb einst: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“ - Diesem Gerücht, diesem Verschwörungsnarrativ und dieser wabernden, antisemitischen Hetze wollen wir mit unserer Veranstaltungsreihe fundierte, sachliche Argumente entgegensetzen. Wir wollen Menschen ermutigen, sich aktiv gegen antisemitische Diskurse und Raumnahmen zu positionen. Gemeinsam sagen wir: Nie wieder ist jetzt! Gegen jede Form von Antisemitismus!
Kapitalismus und Antisemitismus
Do. 23.05.2024, 19:00 Uhr
Literaturhaus, Nikolaistraße 22, 37073 Göttingen
Referent: Lothar Galow-Bergemann (Stuttgart), Emanzipation und Frieden [www.emafrie.de]
Kapitalismus beschreibt ein System, das gerade nicht auf personalisierter Herrschaft beruht. Wird er allerdings missverstanden als ein System personalisierter Herrschaft, kann das besonders in Krisenzeiten fatale Konsequenzen haben. Schlimmstenfalls entlädt sich die Wut auf „die Gierigen“ im antisemitischen Vernichtungswahn.
Der blinde Fleck - Antisemitismus, Israel und die linke Gesellschaftskritik
Mo. 03.06.2024, 19:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, 37073 Göttingen
Referent: Julian Bierwirth (Göttingen), Krisis [www.krisis.org]
Nicht nur die deutsche Linke streitet über den Charakter des Zionismus und den Staat Israel - und darüber, was linke Gesellschaftskritik überhaupt ausmacht. In dem Vortrag werden wir den Bogen schlagen vom Antisemitismus nach der europäischen Aufklärung über den Einzug des Antizionismus in die linke Theorie und Praxis bis hin zu den aktuellen Ausdrucksformen dieser Ideologie.
UN und Israel
Mo. 17.06.2024, 19:00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, 37073 Göttingen
Referent: Florian Markl (Wien), mena-watch [www.mena-watch.com]
Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so oft am Pranger wie Israel. Der UN-Menschenrechtsrat etwa hat Israel in seinen Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UN beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit autoriären Systemen wie Russland, Syrien, Afghanistan oder dem Iran. Grund genug, einmal intensiver der Frage nachzugehen: Wie halten es die verschiedenen Organisationen der Vereinten Nationen mit Israel? In welcher Weise und warum werden gerade bei Israel gänzlich andere Standards angelegt als bei jedem anderen UN-Mitgliedsstaat?
Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von:
Bildungswerk ver.di Göttingen, IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, ver.di Ortsverein Göttingen, DGB-Jugend Südniedersachsen-Harz, Jüdische Gemeinde Göttingen, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen, Jüdisches Lehrhaus Göttingen, Verein „NS-Familien-Geschichte: hinterfragen - erforschen - aufklären“ Göttingen, OLAfA - Offene Linke Alles für Alle, Buchladen Rote Straße
Dieses Projekt ist Teil der "Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen". Es wird gefördert duch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben! - Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit".